CUT ist Vorreiter und Trendsetter: Als eins der ersten Do it yourself Magazine entzieht sich CUT allen Schubladen. Nicht ausschließlich Mode, weder nur Selbermacher noch Frauenmagazin, immer mit höchstem Anspruch an Gestaltung, Typografie und Inhalt, ist das Magazin seit seinem Start zu einem nachhaltigen Erfolg geworden.
Wie das im Normalfall aussieht? Ausgewählte Themenschwerpunkte wie Stricken werden in unterschiedlichen Geschichten erzählt. Drumherum gibt CUT Reisetipps, informiert über Trends – und setzt Akzente der Gestaltung: Schrift am lebenden Objekt präsentiert, in Zusammenarbeit mit Monotype. »Da gehen eigentlich bei einer Redaktion die Alarmglocken an...« erzählt Anke Eberhardt. Was schwierig hätte sein können, entpuppte sich für CUT als Volltreffer: 146 Seiten Heft setzen Typografie auf drei verschiedenen Ebenen um. CUT möchte den Leser abholen, ihm erklären, worum es geht – vom Layout bis zum Inhalt. Typografie als roter Faden im Heft, als Brücke zum Thema Selbermachen: »Prägen« als Bauanleitung für Do it yourself von geprägtem Papier bis zur Seife.
In der mittlerweile 14. Ausgabe schlägt CUT muntere Kapriolen rund um das Thema Schrift. Wörter aus Schatten, von Künstlern entworfen. Ein kleiner Crashkurs zum Thema Typografie erklärt nicht nur, sondern beteiligt die Leser des Magazins an dessen Entstehung. Eine interne Herausforderung für das komplette Team, dem besonders wichtig war und ist, dass die »ganze Sache unterhaltsam bleiben muss«. Grundfrage also: Wie kann man Themen so aufbereiten, dass sie auch Menschen faszinieren, die sich eigentlich ganz und gar nicht dafür interessieren?
Der Schlüssel: Die unterhaltsame Verpackung. Unterstützt von Monotype, die der Redaktion komplett freie Hand im Layout lässt, setzt das Team von CUT Akzente in der Heftgestaltung. Typografie wird zu Illustration, zum visuellen Anker ganzer Seiten, die eher Bildern denn Texten ähneln. Schriften werden gestreckt, gestaucht, gedreht. In hinreißender Handarbeit schnibbelt die Redaktion Buchstaben: Für einen bunten Salat aus Paprika, Möhren und anderen Zutaten mit speziellem Rezept für den CUT-Buchstaben-Salat.
So funktioniert die Verbindung zwischen Magazin und Lesern: Über die Sinnlichkeit und den Spieltrieb, den die Macher in ihren Basteleien ausprobieren und -leben. Ihre Experimentierfreude springt beim Blättern des Magazins auf den Betrachter über. Existenziell wichtig für das kleine Independent Magazin mit 27.000 Exemplaren und zwei Ausgaben im Jahr. Denn in dieser Größenordnung rutscht ein Magazin bei fast allen klassischen Mediaplanern als uninteressant für Anzeigenschaltungen aus dem Sichtfeld. Eigentlich wäre das ein Knockout-Kriterium für die Finanzierung, gäbe es da nicht einerseits die Kooperation mit Monotype – und andererseits die intelligent besetzte Nische, in der CUT Wurzeln geschlagen hat.
»Man kann nur etwas ganz machen – oder man lässt es bleiben.« Kurz und knackig ist das Fazit von Anke Eberhardt. Weder Angst vor Basiswissen haben, keine falschen Eitelkeiten pflegen, damit den Leser nicht alleine lassen. Kooperationen auf Augenhöhe, inhaltliche Eigenständigkeit, innere Überzeugung, Leidenschaft, all das sind die Zutaten, aus denen CUT sein erfolgreiches Rezept geschaffen hat.
CUT im Netz: www.cut-magazine.com
Videos der Vorträge online
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CLOSING NOTE
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Peter Wagner und Joanna Mühlbauer – DAS BUCH ALS MAGAZIN
Session Illustrators – Raban Ruddigkeit, Lea Brousse, Edith Carron, Bianca Tschaikner, Hamed Eshrat
Dave Grossmann und Hartmut Friedrich – KWER
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Anke Eberhardt – DIY ganz speziell: CUT
Ibrahim Nehme – THE OUTPOST
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»Quo Vadis Editorial Design« - QVED